O.-Hilbersheim 2 - HSV Alzey 2 29:24

Gut gekämpft, aber am Ende nichts zu holen beim Spitzenreiter

TSG Ober-Hilbersheim 2 - HSV Alzey 2 29:24

Nach furiosem Saisonstart mit drei Siegen aus den ersten drei Spielen, träumten schon viele Fans vom Aufstieg in die Bezirksoberliga, doch die derbe Klatsche gegen Mainz-Bretzenheim 4, zeigte klar auf, wo noch viel Luft nach oben ist.

Gut das Coach Hofrath, nach der herben Niederlage fast 4 Wochen an Vorbereitung bis zur Partie gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter aus Ober-Hilbersheim hatte.
Schlecht hingegen, das eine Grippewelle samt diverser privater und dienstlicher Termine, die Trainingseinheiten stark ausdünnte und sogar eine Trainingseinheit abgesagt wurde (Insider wissen, was das bedeuten muss wenn Coach Hofrath eine Einheit absagt…)

Trotzdem fühlte man sich gut vorbereitet auf das Duell 1. gegen 3. und mit einem stark besetzen Kader, rechnete man sich zumindest eine kleine Chance aus.
Wie bereits in der Vorwoche stand das Duo Schipp/Söhnle im Tor der „Zwoten“ und alle etatmäßigen Rückraumspieler, Kreisläufer sowie Außen standen dem Trainer zur Verfügung (abgesehen von den weiterhin Langzeitverletzten Weinmann und Doll).
Wieder begleitet von etlichen Fans, reiste man also nach Gau-Algesheim zum Schloss Ardeck, einer würdigen Bühne für das Topspiel der stärksten Bezirksliga aller Zeiten.

Der Spielplan des HSV war simpel, so lange wie möglich das Spiel offenhalten um dann hinten raus zu versuchen die Punkte mit nach Alzey zu bringen.
Die Taktik ging auch voll auf für die „Zwote“. Zum Start der Partie gab es ein kurzes ein minütiges Abtasten beider Mannschaften, ehe die Hausherren die Partie mit dem 1:0 eröffneten. Von hier an bot sich den Zuschauern und der vorort vertretenen Presse ein Schlagabtausch, der eines Topspiels würdig war.
Immer wenn die TSG O.-H. dachte sie könne davon ziehen (7:5 11min ; 10:7 17min) konterte der HSV und egalisierte immer wieder den Vorsprung, sodass es zur Halbzeit leistungsgerecht 16:15 für den Tabellenführer stand.

Sichtlich zufrieden, dass bisher vieles nach Plan verlief, ermutigte Coach Ecky seine Mannschaft in der Pause, jetzt weiter dran zu bleiben um den ungeschlagenen Tabellenführer vor eigenem Publikum Punkte abzuknöpfen.

Und die Partie setzte sich so fort, wie sie endete. Die TSG O.-H. legte immer wieder vor, doch der HSV blieb hartnäckig dran, bis zur 41min (22:19).
Denn dann passierte etwas, das den HSV wie so oft aus der Bahn warf.
Die Hausherren verzweifelt darüber, dass ihr Führungen immer wieder eingeholt wurden, griffen zu einem riskanten taktischen Kniff und überrumpelte damit alle.

Während ihrer Videovorbereitung auf die Partie, muss dem Trainergespann der Hausherren die Schwäche während Überzahlsituationen des HSV aufgefallen sein. So geschah es also, das nicht nur einer, nein sogar zwei Spieler der TSG O.-H. sich kurz hintereinander 2-Min Strafen einhandelten (41 + 42 min) und die „Zwote“ somit zeitweise in doppelte Überzahl agieren „musste“.

Hiermit hatten nicht einmal die erfahrensten TV-Experten und Buchmacher gerechnet, doch die riskante Strategie ging auf. Anstatt den aktuellen drei Tore Rückstand aufzuholen, kassierte man sogar ein Tor gegen Ende der letzten Zeitstrafe (23:19 44min). Diese Phase reichte aus, um den Spielfluss der Herren 2 zu stören und den Abstand sogar auf fünf Tore zu vergrößern (24:19 45min). Hiervon erholte man sich leider in den verbleibenden 15 Minuten nicht mehr.

Die Tabellenführer spielten die Partie konsequent zu Ende und letzte Bemühungen des HSV noch einmal ran zu kommen, blieben erfolglos.
Am Ende musste man sich der reiferen und letztendlich doch spielerisch stärkeren Mannschaft mit 29:24 geschlagen geben.
Jedoch zeigte die „Zwote“ definitiv ein anderes Gesicht, wie noch bei der Heimniederlage einen Monat zuvor, wenn nicht sogar die beste Saisonleistung bis hierhin.

Viel Zeit zum Ärgern bleibt nicht, denn bereits zwei Wochen später zum 2. Advent, steht die nächste Heimpartie gegen den HSC aus Ingelheim im Spielkalender.


Für den HSV spielten:

Tor:
Christian Schipp, Jürgen Söhnle
Feld:
Max Laubner (3), Michael Penkhues (1), Michael Müller, Timo Seibel, Florian Kosiol (2/2), Hannes Hagen Höpfner (1), Tobias Tinnacher (2), Thomas Müller (2), Markus Frey (2), Sebastian Karl (1), Corny Koch (10)

Presseabteilung Herren 2 – Timo Seibel