Stark gekämpft, aber dennoch keine Punkte gegen Klassenprimus
HSV Alzey 2 - TSG 1846 Mainz-Bretzenheim 4 25:30
Wie sollte es in der stärksten A-Klasse aller Zeiten sein, folgt in der Schlussphase der Saison ein Highlight dem anderen.
So hatte der HSV nur wenige Tage um die Niederlage aus Weisenau zu verdauen, denn bereits vier Tage später am Mittwochabend, stand die verlegte Partie gegen Bretzenheim 4 an.
Coach Hofrath musste in der einzigen Trainingseinheit am Vorabend der Partie seinen Trainingsplan auf "Belastungssteuerung" umstellen und konnte so weniger Zeit auf die Ausrichtung des kommenden Gegners investieren.
Nachdem die ersten beiden Partien gegen die TSG deutlich verloren wurden (die Presse berichtete), wollte man nun vor heimischer Kulisse einen engen Kampf liefern und die Meisterfeier der Bretzenheimer nach hinten verlegen.
Hierfür bot der HSV eine seiner besten Aufstellungen der letzten Wochen auf, lediglich Jungtalent Sebastian Karl musste krankheitsbedingt passen (von den Langzeitverletzten abgesehen).
Selbst für eine Partie am Mittwochabend, war die Halle prall gefüllt und die Fans konnten sich sogar um das ein oder andere Foto, früherer Herren 2 Spielerlegenden und Erfolgstrainern bemühen.
Doch das richtige Highlight fand natürlich auf dem Feld statt.
Eine Partie David gegen Goliath, in welcher es für den HSV nur etwas zu gewinnen gab, das sind die Partien für echte Sportenthusiasten.
So startete die Partie in der vollen GHS und der HSV zeigte was er draufhat. Eine Anfangsphase, welche man in dieser Saison nur selten sah und dass gegen einen Gegner, der Siegen gewohnt war. Eine schnelle 2:0 Führung durch Hannes Hagen Höpfner in der 2min wirkte sich wie ein Lauffeuer in der ganzen Mannschaft aus.
Selbst den kurzzeitigen Ausgleich zum 3:3 in der 4min, störte das Spiel der Zwoten nicht.
Gute Abwehr, starke Torhüter und eine ideale Chancenverwertung hielten den HSV weiter in Führung (7:5; 12min). Doch die Gäste ließen nicht locker und klebten weiter am HSV und nutzten jede Schwäche und Lücke die man ihnen bot. Eine Partie die verdeutlichte, weshalb es die stärkste A-Klasse aller Zeiten ist, denn hier war Handball auf hohem Niveau geboten. Erst eine 2-Min Strafe für Routinier Tobias Tinnacher in der 15min schwenkte das Blatt zu Gunsten der Gäste (9:10; 17min). Doch auch der HSV ließ heute nicht locker und blieb über weite Strecken unbeeindruckt vom Tabellenführer. Durch starke Aktionen vorne wie hinten und natürlich auch dem Quäntchen Glück auf Seiten des HSV, konnte die Zwote kurz vor der Pause die Führung zurückerlangen und mit einem Tor von Florian Kosiol mit einem starken 15:13 in die Pause gehen.
Selten kam es in dieser Saison vor, dass Coach Hofrath ein so deutliches Lob aussprach. Mit einer der besten Leistungen der Saison, war der Spielstand mehr wie verdient. Doch trotz allen Lobes, wollte man weiter konzentriert die Leistung beibehalten, wusste man um die Stärken der Gäste und deren Möglichkeit in ihrer Leistung zuzulegen.
Die Gäste selbst durch eine laute Ansprache ihres Coaches in der Kabine angestachelt, setzen natürlich alles daran diese Partie nun zu drehen. So merkte man direkt eine veränderte Dynamik und Körpersprache bei der TSG. Den zwei Tore Vorsprung egalisierten die Gäste bereits nach ca. 2 ½ min. Es folgte ein Spiel Kopf an Kopf. Die Führung wechselte mehrere Male hin und her. Konnte die Zwote diesem Tempo und Kraftspiel bis zum Ende etwas dagegenhalten?
Die Antwort war leider nein. Denn die Gäste aus Bretzenheim zeigten, weshalb sie Jahr um Jahr an der Tabellenspitze der stärksten A-Klasse aller Zeiten standen. Nur eine kleine „Schwächephase“ des HSV reichte ihnen aus um ihre eigene Führung von 22:23 (44min) auf 22:26 (49min) auszubauen.
Erschöpft von 50min Kampf und zudem nun das Spiel gut verwaltenden Bretzenheimern, war die Partie entschieden. Ein letztes Aufbäumen konnte am Ausgang nichts mehr ändern und so verlor der HSV die Partie mit 25:30.
Doch im Gegensatz zu einigen anderen Spielen der Saison, verließ man den Platz erhobenen Hauptes. 50 Minuten lang, verlangte man dem nun erneuten A-Klassen Meister aus Bretzenheim alles ab und war zwischendurch sogar nah an der Sensation dran. Diese Leistung sollte Mut geben für das nur wenige Tage später stattfindende Saisonfinale gegen Nahe-Glan 3, bei dem es für beide Teams um den Verbleib in der stärksten A-Klasse aller Zeiten geht..
Für den HSV spielten:
Tor: Christian Schipp, Tristan Eberle
Feld: Sascha Weinmann, Max Laubner, Michael Penkhues (4), Timo Seibel, Florian Kosiol (3), Hannes Hagen Höpfner (4), Tobias Tinnacher (3), Thomas Müller (3), Markus Frey, Corny Koch (8)
Presseabteilung Herren 2 – Timo Seibel