HSV Alzey 2 - HSG Nahe-Glan 3 37:27

Erst zittrig, dann deutlich - Herren 2 sichern Verbleib in der A-Klasse

HSV Alzey 2 - HSV Nahe-Glan 3 37:27

13.04.2024, das dritte Spiel in acht Tagen für die Zwote des HSV und gleichzeitig das große Finale der A-Klassen Saison 23-24.
Die Stimmung in der ausverkauften Gustav-Heinemann-Sporthalle zum Zerreißen gespannt, geht es doch für beide Mannschaften um den Verbleib in der stärksten A-Klasse aller Zeiten.
Nur ein Sieg zählt für den HSV, denn im direkten Vergleich beider Teams, haben die Gäste aus Nahe-Glan aufgrund des besseren Torverhältnisses die Nase vorne.
Da war es ein glücklicher Zufall, dass der kurzfristige berufliche Ausfall von Toptorschütze Corny Koch durch Leo Schnitzspan kompensiert werden konnte. So wurde aus dem Saisonabschluss auch ein Abschiedsspiel.
Ebenso erfreulich, konnte Rückraum rechts Markus Frey private Termine verschieben um zumindest für eine Halbzeit spielen zu können.
Leider fehlte weiterhin krankheitsbedingt Jungtalent Sebastian Karl, sowie Kreisläufer und Mannschaftsfotograf Michael Penkhues, dessen Sprunggelenk die Strapazen der letzten Tage nicht standhielt.
Dafür erstmals drei Torhüter im Kader des HSV, hier wollte Coach Hofrath noch einmal Spielzeiten verteilen.

Kurz vor Spielbeginn dann noch das Mannschaftsfoto (am Ende der Runde auch mal was neues) und dann ging es schon an die Spielbesprechung.
Thema hier vor allem die zahlenmäßig deutlich unterlegenen Gäste, denen man am besten vom Start weg den Schneid abkaufen und hier nichts anbrennen lassen wollte.

Doch wie es immer so ist, funktionierte zu Spielbeginn genau das nicht. Möglicherweise war der Kopf bei dem ein oder anderen schon auf „das wird easy“ gestellt, aber auch die mit genau 7 Mann angereiste HSG kann Handball spielen. Denn zum Leidwesen von Coach Hofrath, führte eben die HSG mit 0:4 nach 5 Minuten.
Eine Auszeit von Coach Ecky, welche in ihrer Prägnanz, Deutlichkeit und kürze alles auf den Punkt brachte wie der HSV bisher spielte.
„Das ist Scheiße“, genau die Punkte Tempo und Konzentration, welche vor der Partie angesprochen wurden, waren völlig außen vor.

Wenigstes zeigte der Weckruf durch den Trainer nach und nach Wirkung. Nachdem zwischenzeitlichen Tiefpunkt beim 1:6 in der 8min, ging es dann langsam bergauf. Anteil hieran hatte natürlich auch der Gegner, welcher Zeitweise vorne sowie hinten in Unterzahl agieren musste, es aber dennoch schaffte den HSV zu Fehlern zu zwingen. Auch die Umstellung auf eine offensive Manndeckung gegen die beiden Topspieler der Gäste, zeigte Wirkung.
Dennoch brauchte es ganze 20 Minuten bis der HSV erstmals die Partie ausgleichen konnte (9:9) ehe man erneut durch einfache Ballverluste oder schlechte Torabschlüsse ins Hintertreffen geriet.
Würde man sich so aus der stärksten A-Klasse aller Zeiten verabschieden ?

Die ersten Fans auf der Tribüne wurden unruhig und auch die Bank des HSV konnte die Enttäuschung über die katastrophale Leistung nicht verbergen.
Schlusspunkt einer schrecklichen ersten Hälfte, war eine Sekunde vor der Pause, ein verworfener 7m des HSV und der 15:18 Pausenrückstand.

Drei Tage zuvor noch Lob für eine Klasse Leistung gegen den Tabellenführer, heute deutliche Worte zu einer Leistung, die es so seit langem nicht gab.
Ruhig aber dennoch deutlich, versuchte Coach Hofrath die Mannschaft taktisch mit einer weiterhin offensiven Deckung gegen den Schlüsselspieler der HSG besser einzustellen.
Und Gott sei Dank, verliefen die nächsten Minuten vom Wiederanpfiff an besser. Mehr Zug im Spiel, sichere Torabschlüsse und eine verbesserte Defensivleistung führten dazu, dass man sich wieder ran arbeitete.
Nach 35min, erzielte Leo Schnitzspan den 19:19 Ausgleich und läutete dann eine deutlich bessere Phase der Zwoten ein. Vor allem Hannes Hagen Höpfner war es nun, der mehr und mehr auf der linken Seite freigespielt wurde und die Bälle souverän im Tor unterbrachte. Zudem ein Tempospiel, das dem Namen gerecht wird und die schwindende Luft der Gegner ausnutzte, führte den HSV auf die Siegesstraße.
Letztendlich stand für den HSV ein deutlicher 37:27 Heimsieg auf der Anzeigetafel und dem damit erreichten Klassenerhalt in der A-Klasse. Richtig freuen konnte man sich erst nach und nach, wusste man um die miserable erste Hälfte und dem Glück, dass dem Gegner mehr und mehr die Puste ausging.
Daher zollte man dem Gegner nach der Partie den gebürtigen Respekt, mit einem Rumpfaufgebot die weite Fahrt von Kirn nach Alzey auf sich genommen zu haben.
Man of the Match mit 11 Treffern für den HSV war bereits genannter Hannes Hagen Höpfner, der damit sich auf Platz 2 in der Saisontorschützenliste schob.
Somit beendet die Zwote die A-Klassensaison auf Platz 4 und tritt auch in der Runde 2024-2025 in der stärksten A-Klasse aller Zeiten an. Wie diese dann aussieht, wird die Presse berichten.

Abschließend bedankt sich die Presse bei allen Spielern, dem Trainer, mittrainierenden, Zeitnehmerinnen, Schiedsrichtern, Aushilfen beim Thekendienst, Zuschauerinnen und allen Mannschaften für eine nicht immer einfache aber am Ende erfolgreichen Saison.
Hoffentlich sehen wir auch bald alle Langzeitverletzten bald möglichst wieder in der Halle.
Zum Saisonabschluss geht es für die Herren 2 Ende Juni auf die König Penki I. Wallfahrt ehe spätestens zum Juli die Vorbereitung für die kommende Runde startet.

Für den HSV spielten:
Tor: Christian Schipp, Tristan Eberle, Jan Marko Grob
Feld: Sascha Weinmann (1), Max Laubner (4), Timo Seibel (1), Florian Kosiol (3), Leo Schnitzspan (6), Hannes Hagen Höpfner (11), Tobias Tinnacher (8), Thomas Müller (3), Markus Frey