Herren 2 schließen „englische Woche“ erfolgreich ab
TV Nierstein 3 – HSV Alzey 2 23:30
Nachdem am Samstagnachmittag, das erste Heimspiel der Saison gewonnen wurde, stand für die „Zwote“ des HSV bereits das nächste Spiel, im vollen Kalender an. Es handelte sich hierbei um das verlegte Spiel aus Dezember 22, welches aufgrund von verschiedenen Verbandsregularien bis Ende Januar (Ende der Hinrunde) ausgespielt werden musste.
Eine weitere Woche, in welcher Coach Hofrath sein Training an die Besonderheiten des Spielplans anpassen musste, um die Konzentration und Vorbereitung an den nächsten Gegner hoch zu halten ohne dabei die körperliche Verfassung der Spieler zu überbeanspruchen.
Insider behaupten, dass ihm das nicht gelang, wohingegen andere Stimmen das „beste Training seit Wochen“ feierten. Die Presse enthält sich hier einer Aussage, da nicht persönlich im Training anwesend.
Letztendlich fuhr man am Dienstagabend zum nächsten Auswärtsspiel nach Nierstein. Wiederholt lag hier der Spieltermin parallel zu einem Event des „großen Balles“ was die Zuschauerzahlen etwas beeinflusste. Am Ende musste Ex-König Jürgen sogar auf der Spielerbank Platz nehmen, dem hohen Andrang auf den Rängen geschuldet.
Um den Konkurrenzkampf aber auch den Vorteil der „frischen Beine“ hoch zu halten, rotierte man auch personell wieder etwas. Für den Winterzugang Andrè Kubisch, rückten der wieder genesene Steffen Doll, sowie Janek Brand in den Kader. Auf den Flügeln bekam Sascha „die Krake“ Weinmann eine Pause und neu König Thomas I musste aufgrund einer Veranstaltung beim Volk passen. Dafür war Michael „Wanderwart“ Müller wieder im Aufgebot der Herren 2 zurück.
Mit einem Sieg im Rücken wollte man die Partie mit viel Selbstbewusstsein und zielstrebig angehen. Doch auch die Hausherren, mit voller Bank besetzt, wollten sich siegessicher und engagiert ihrem Publikum zeigen. Daraus resultierend entwickelte sich eine zähe Anfangsphase in der keine der Mannschaften einen Feldvorteil gestalten konnte und nach elf Spielminuten ein 3:3 auf der Anzeigetafel stand. Noch nicht richtig in der Partie angekommen, kam für die Herren 2 ein weiterer Rückschlag dazu. Mit Janek Brand verletzte sich direkt in der Anfangsphase einer der wichtigen Rückraumschützen und Abwehrspezialisten unglücklich und fiel somit für den Rest der Partie aus. Gut das man im Vergleich zur vergangenen Saison im Rückraum besser aufgestellt ist um diesen Ausfall halbwegs kompensieren zu können. Trotzdem reichte die Verletzung aus um den Faden zu verlieren und das berühmte Momentum schwang in Richtung der Gastgeber, welche die Führung nun übernahmen. Vor allem das Spiel und Würfe der gegnerischen Außenspieler machte der Herren 2 zu schaffen. Doch trotz, dass man sich offensiv weiter schwertat, konnte man dies durch konzentrierte Abwehrarbeit ausbügeln. Sodass Nierstein nie mehr wie 1-2 Tore in Führung gehen konnte.
Zum Ende der Halbzeit erzielte Steffen Doll den 15:14 Anschlusstreffer und im Anschluss eroberte man in der Abwehr sogar den Ball und hatte nun noch einmal die Chance auf den Ausgleich zur Halbzeit. Diese Chance wollte auch Coach Ecky wahrnehmen und legte bei 29:25min die grüne Karte zur Auszeit auf den Tisch. Die Ansage im Spielerkreis war klar, die Zeit soweit herunterspielen, dass man entweder mit 15:15 oder 15:14 in die Halbzeit geht. Doch wie so oft verteilte die Herren 2 Geschenke an den Gegner und schaffte es wenige Sekunden vor Halbzeitpfiff den Ball noch zu vertändeln und kassierte den Treffer zur 16:14 Halbzeitführung für Nierstein.
Die Stimmung in der Kabine war dementsprechend getrübt, hatte man sich eine andere Situation und Spielverlauf vorgestellt. Nichts desto trotz versuchte Ecky seiner Mannschaft klar zu machen, das hier noch nichts verloren war, denn eine zwei Tore Führung war im Handball nichts (wie man selbst zu oft an eigenem Leib feststellen musste).
So schwor man sich auf die zweiten dreißig Minuten ein.
Der Start in die zweite Halbzeit verlief ähnlich dem ersten Durchgang. Zähe Angriffsphasen auf beiden Seiten und wenige Treffer. Doch nach und nach kam mehr „Griff“ in die Abwehr der „Zwoten“ und auch die Angriffe konnte man zielstrebiger und noch wichtiger, erfolgreicher, abschließen. So drehte man zur 40. Minute das Spiel mit einem Tor von Leo Schnitzspan zum 19:20. Und eben jener Leo Schnitzspan sowie sein Pendant auf der anderen Halbseite Steffen Doll, waren es, die der gegnerischen Abwehr samt Torhüter einen Ball nach dem anderen um die Ohren warfen (natürlich auch ins Tor). Plötzlich fand man sich mit einer 20:24(44min) Führung wieder.
Prompt zog der Heimtrainer die Auszeit um den nun anlaufenden Zug des HSV zu bremsen.
Von hier an funktionierte bei der Herren 2 sehr Vieles. Die Abwehr stand stabil und ließ kaum Torwürfe zu. Die wenigen Würfe die durchkamen konnte der wiederholt starke Torhüter, Tristan „Andreas Bär“ Eberle, zu großen Teilen entschärfen und in Gegenstöße umwandeln (eine Rarität bei den Herren 2). Die Gegenstöße wurden zielsicher vom jungen Außenflitzer Sebastian Karl sowie Teamfotograf Michael „Penki“ Penkhues verwandelt.
Selbst die Heimmannschaft war überrascht der Wandlung welche sie beobachtete und fanden nie mehr richtig ins Spiel. Auch die taktischen Auswechslungen im Tor und Feld führten im Vergleich zum Spiel gegen Sobernheim zu keinerlei Abfall der Leistung. Die ganze Mannschaft, egal wer auf dem Feld stand, gab in dieser zweiten Halbzeit, wie vom Trainer in der Halbzeitpause gefordert, alles. Es passte einfach perfekt zusammen und am Ende konnte man endlich einmal ein Spiel sicher herunterspielen ohne weitere Aufregungen.
Selbst wenn in der Endphase nicht mehr jeder Wurf das Tor traf, hatte man hier keinen Zweifel mehr, die Punkte gehen mit nach Alzey und so freuten sich alle über einen 23:30 Endstand.
Als hätte der „Handballgott“ es so gewollte stand nun auch mal ein spielfreies Wochenende an, um durchzuatmen und die beiden Siege in Folge zu genießen.
Natürlich muss trotzdem weiterhin engagiert trainiert werden, da in der stärksten B-Klasse aller Zeiten und mit weiteren drei Spielen im Februar die Konzentration hochgehalten werden muss.
Doch diese beste Halbzeitleistung der Saison kann man auch mal sacken lassen und als Ziel sehen, so öfter aufzuspielen.
Nach der kleinen Pause stehen endlich die Heimspiele für die Herren 2 an, denn hier hat man in allen Spielen im Februar den Heimvorteil.
Für den HSV spielten:
Steffen Doll (9), Max Laubner (2), Michael Penkhues (4), Hannes Hagen Höpfner, Leo Schnitzspan (8/1), Michael Müller, Janek Brand, Sebastian Karl (4), Timo Seibel (1), Markus Frey, Lukas Fuchs (2)
Im Tor:
Tristan Eberle, Jan Marko Grob
Presseabteilung Herren 2 - Timo Seibel