HSV Alzey 2 - TV Nieder-Olm 3 25:33

Talentschuppen mit krachender Heimniederlage

Talentschuppen mit krachender Heimniederlage
Willkommen in der stärksten B-Klasse aller Zeiten!

Zwei Auswärtsniederlagen am Stück warfen den „HSV-Nachwuchs“ dann doch tabellarisch zurück. Die Niederlagen in Nierstein und gegen Ober-Hilbersheim offenbarten aber auch wo momentan der Schuh drückt. Zu statisch ist das eigene Angriffsspiel derzeit und zu fehlerbehaftet die eigenen Abwehrversuche.
Jetzt sollten mit der Heimbegegnung gegen den TV Nieder-Olm III wieder zwei Punkte auf der Habenseite verbucht werden, so zumindest der allgemeine Tenor. Zu Hause noch ungeschlagen war auch das treue HSV-Publikum voller Vorfreude.

Das Unterfangen erschien nicht unmöglich sollte sich im Verlauf der Begegnung aber als solches herausstellen.

Mit Hanzlik, Dvorak und Frey fehlten wieder drei etatmäßige Rückraumspieler, sodass wiederum Improvisationstalent gefragt war.

Zum Start der Partie war noch Optimismus spürbar, die altersmäßige Struktur des Gegners flößte aber Respekt ein, nicht unbegründet. Die Gäste setzten ihre Geschwindigkeitsvorteile sofort um und führten schnell mit 2:0.

Der HSV-Rückraum fand keine Lücke im Abwehrwall der Gäste, so mussten die Außen Clemens Kreisel und Max Laubner bis zum 3:4 als Torschützen in die Bresche springen. Flo Kosiols verwandelter Strafwurf zum 4:4 bedeutete den erstmaligen Ausgleich. Doch die Nieder-Olmer drückten weiter auf´s Tempo, sowohl im gebundenen Spiel als auch im Gegenstoß. Wir hechelten nur hinterher, hatten aber in dieser Phase mit Clemens und Raketenmax immer noch eine Antwort parat. Beim 8:8 sorgte ein verworfener Strafwurf der Gäste für eine Initialzündung, leider nicht bei uns, sondern bei ihnen. Während dort nun vieles klappte, lief bei uns wenig zusammen. Eigene Fehlwürfe wurden mit Gegenstößen bestraft, beim 8:12 war schon absehbar wo die Reise an dem Tag hingehen könnte. Zwei Fuchstreffer zum 10:13 suggerierten Hoffnung, kurze Zeit später war diese beim 10:15 wieder verflogen. Eine Auszeit sollte Zeit zum nachjustieren geben, inwieweit dies wirklich fruchtete war am 14:18 Pausenstand nicht explizit ablesbar.

18 Gegentore waren zu viel, eine Reduzierung dieser Quote war die Maxime für die zweite Spielhälfte. Diese begann deckungsgleich des Startes der ersten Hälfte. Mit Max Laubner hatten wir an dem Tag einen der weinigen Akteure in unseren Reihen, der dem Tempospiel der Gäste etwas Gleichwertiges entgegensetzen konnten. Drei weitere Treffen von ihm bis zum 17:22 waren ein Hoffnungsschimmer, doch danach forcierten die Nieder-Olmer nochmals das Tempo bzw. nutzten die haarsträubenden HSV-Fehler gnadenlos aus. In der 44. Spielminute schien sich beim 18:28 Rückstand ein Debakel anzubahnen. Wieder zwei Treffer von Außen, diesmal von „Müller dem Schnelleren“ und Dieter Jacob legten die Grundlage zu unserer Auszeit ( Spielstand 21:29 in Spielminute 50 ). Seriös zu Ende spielen war nun der Ansatz, all dies an einem Tag wo nicht viel gelang, in einzelnen Phasen war es definitiv die schlechteste Saisonleistung.

Der Rest war Schadensbegrenzung, immerhin vergrößerte sich der Abstand nicht weiter. Abwechselnd erzielte Treffer führten letztlich zum 25:33 Endstand. Zu allem Überfluss verletzte sich mit Clemens Kreisel der nächste Akteur nachhaltig, Ausfallzeit derzeit ungewiss.

Momentan sind wir da echt gebeutelt, bis zur Partie gegen den TV Alzey ( Auswärts ) heißt es nun die Schwachstellen zu minimieren und darauf hoffen das sich an der personellen Konstellation etwas ändert. Wie schön wäre es, wenn wir im Rückraum wieder mehr personelle Alternativen hätten, um die Last auf mehr Schultern zu verteilen. Ist Licht am Ende des Tunnels erkennbar oder geht der Spielerverschleiß ungebremst weiter ?

Die nächsten Wochen werden es zeigen, im Jahr 2019 stehen noch 3 schwere Begegnungen an, die nächste Partie ist eine der schwersten Auswärtspartien die uns der Spieleplan beschert hat, auch wenn der Spielort Alzey zu einer anderen Annahme führen könnte. Das Team ist gewillt das Tal der Tränen schnellstmöglich verlassen, vielleicht schon in der nächsten Partie ?

Für den HSV Alzey spielten:

Tor: Andi Büchse und Jürgen Söhnle
Feld: Ecky Hofrath (6), Lukas Fuchs (3/2), Dieter Jacob (1), Timo Seibel (2), Flo Kosiol (2/1), Volker Ahr, Max Laubner (5), Clemens Kreisel (5), Michael Müller (1)