HSV Sobernheim 3 - HSV Alzey 3 23:28

„Spieler-Revolte“ setzt ungeahnte Energien frei, der Bann ist gebrochen.

Frei nach Johann Wolfgang von Goethe: Die Leiden des „jungen“ Guido S. sind vorbei. Erstmals seit dem 11.02.2017 ( ! ) gingen die Herren 3 des HSV Alzey wieder als Sieger vom Platz, das dies aber ausgerechnet beim bis dato ungeschlagenen Namensvetter aus Sobernheim passieren sollte, hatten wohl nur „große Optimisten“ im HSV-Umfeld erwartet.
Gerade das donnerstägliche Abschlusstraining offenbarte da wohl zuweilen „blankliegende Nerven“. Unser „Nordlicht“ fühlte sich vom MVdH3 nur unzureichend für die anstehende Partie motiviert, daraus aber ein „Ancelottikomplott“ abzuleiten war doch noch ein wenig weit hergeholt, sicher aber ein Indiz für den immensen Druck dem sich die Herren 3 ausgesetzt sahen. Das Umfeld langsam unruhig, die Fans zuweilen in Schockstarre, nur gut das auf Sponsorenseite neue Geldquellen aufgetan wurden. Mit dem Alzeyer Sängerkranz unterstützt nun eine weitere heimische Institution die Herren 3 bei Tippunwin. Somit ein zusätzlicher erfolgsversprechender Baustein auf dem Weg zur Wallfahrt 2018. Bevor es aber soweit ist, heißt es noch die ein oder andere sportliche Klippe zu umschiffen.
Das dies in der Felkestadt Sobernheim gelang……ein Husarenstück der Herren 3 das sicherlich bundesweit wieder für Aufsehen sorgen wird, die Herren 3 sind back, back to the Roots. Dabei galt es kurzfristig eine Hiobsbotschaft zu verkraften. „El Pulpo“, die Krake aus Kibo, meldete sich krank, ein temporäres Unwohlsein quälte ihn, dafür hatte man aber einen Joker mit an Bord. Der Ex-Pressefuzzi ( der das „Ex“ laut eigener Aussage gerne gestrichen hätte ) stand bereit. Wobei nur nebulös erkennbar war ob es sich dabei eher um das Erlangen eines Punktomatpunktes handelte, oder den Worten ( “Ich spiel auf jeder Position wo ihr mich braucht“ ) auch Taten folgen sollten. Das Packen der Sporttasche verlief schon einmal problemlos, auch wenn deren Inhalt im Auto noch einmal mit den Mitinsassen auf Vollständigkeit geprüft wurde.
Also mit Ex-König Guido, nun Prinz und MVdH3, nur ein Torhüter vorhanden, der amtierende König war auf Vortragsreise/Auslandsbesuch oder wo auch immer. Das sollte sich aber nicht als Negativum herausstellen und wenn der eTorhüter dann Bälle hält trägt das immer zur Qualität des Spieles bei.
Eine frühzeitige Anreise sollte für die notwendige Akklimatisation sorgen, vor Ort dann so langsam den Jetlag aus den Gliedern schütteln und top vorbereitet ins Spiel gehen. Doch schon in der Umkleidekabine der „nächste Eklat“, der „Ex“-Pressefuzzi ( das „Ex“ ist jetzt gestrichen……. ) fühlte sich beim Vorgänger des derzeitigen MVdH3 mehr wertgeschätzt und motiviert. Ob das „Nordlicht“ da eine „IG Integranten“ initiiert hatte blieb unbeantwortet.
Das Anschwitzen vor der Begegnung absolvierte man nach dem üblichen Ritual, nicht mehr als nötig aber dem Gegner durchaus schon mal zeigen: Wir sind heiß ! Allerdings hatten „die Feinde“ eine ganze Armada alte Recken aufgefahren die „jungen Wilden“ des HSV waren dagegen mit einem überschaubaren Kader angereist. Inklusive dem „PF-Joker“ waren 11 Handballenthusiasten gen Sobernheim gereist.
Der Anpfiff nahte und der MVdH3 versuchte alles um auch die „eigenen Mimosen“ top zu motivieren.
Offensichtlich gelang dies dann doch zur Zufriedenheit der Mehrheit, denn die HSV-Mannen waren sofort hellwach, was man von den letzten Spielen ja nur bedingt behaupten kann. Das 1:0 erzielte Dieter Jakob, doch dann kam gleich eine schwer zu überspringende Hürde, und das zu so einem frühen Zeitpunkt im Spiel. Siebenmeter für den HSV, im Normalfall gleich schlimmste anzunehmende „Bestrafung“ für uns. Zehn verworfene Siebenmeter in den ersten beiden Spielen, wer wollte sich freiwillig in die Riege der „Verballerer“ einreihen ? Allerdings ist das Naheliegende meist so fern, wer viele Zauderer in seinen Reihen hat bedient sich eben eines Zauberers. Was lag da näher als den „großen Boldini“ mit dieser Aufgabe zu betrauen. Und er stellte sich dieser Herausforderung, gestählt durch zahlreiche Aufführungen in Las Vegas, war auch in der Sobernheimer Provinz kein Anflug von Nervosität zu verspüren. So war dann eher die Frage ob seine Mitspieler, Gegner und Zuschauer einer Illusion unterlagen oder der Ball wirklich den direkten Weg ins Tor gefunden hatte. Der Schiedsrichter und das Kampfgericht entschieden aber so und sorgten für überschwappende Glückshormone auf Alzeyer Seite. Vielleicht dadurch zu beschwingt, vergas man, dann das die Gastgeber auch noch mitspielten, von einer Vorentscheidung bei einer 2:0 Führung zu sprechen war also definitiv verfrüht, sich weitere Gedanken darüber zu machen hatte sich schnell erledigt. Die Felkestädter gingen mit 3:2 in Führung. dann aber sofort Akt 2 der „perfekten Darbietung“. Ungläubige Gesichter allenthalben den auch bei der zweiten Strafwurfentscheidung für uns war der Ball im ersten Augenblick noch ca. sieben Meter vom Tor entfernt, ein Pfiff des Schiedsrichters lies ihn sekundenbruchteile später im Tornetz liegen. Da geben Menschen ein Haufen Geld für eine Show der „Ehrlich Brothers“ oder Hans Klock aus und auf dem „flachen Land“ gibt es Ähnliches für kleines Geld zu sehen, atemberaubend, einfach atemberaubend.
Zunehmend beflügelt spielte sich das HSV-Ensemble in einen Rausch. Plötzlich war Abwehr tatsächlich Abwehr und im Angriff setzte man mit breiter Spielanlage immer wieder schmerzhafte Nadelstiche. Das Tor vom „Nordlicht“ zur 7:3 Führung zeigte, auch er war topmotiviert ;-)
Nach dem 9:4 folgte aber eine kleine Schwächephase, ergo nur noch 9:7, Auszeit HSV. Wieder ruhig weiterspielen und die Abschlüsse etwas besser vorbereiten. Aber erst mal Siebenmeter für die Gastgeber, es folgte „Motivation 2.0“ durch unseren MVdH3, Strafwurf gehalten….und was einmal klappt geht meistens auch ein weiteres Mal gut. Einen Angriff später wurde das gleiche Kunststück nochmal wiederholt. So was nennt man dann den Rücken frei gehalten. Die Treffer zum 12:7 ( R. Dvorak ) und 13:7 ( V. Ahr ) fielen bei eigner Unterzahl, langsam konnte einem Angst und bange ob der eigenen Qualität werden…Steigerung gefällig ? , gerne , der Treffer zum 15:8 durch Flo Kosiol ( wieder in Unterzahl ! ) und mit der Halbzeitsirene noch eine weitere Kostprobe „des Zauberers“, Siebenmeter verwandelt, 16:9 Führung, Fata Morgana oder tatsächlich Realität ?
Der MVdH3, völlig euphorisiert sprach von einer „richtig geilen, geilen ersten Halbzeit“. Ich sag mal so………er hatte Recht ! Noch ein allgemeines Palaver was man besser machen könnte ( ja was denn eigentlich bei so einem Spiel ? ), aber irgendwas ist halt immer.
Anpfiff Hälfte zwei und der Gastgeber schien irgendwie einen Motivationstee zu sich genommen zu haben, es sollte zuweilen etwas giftiger werden. Egal, den „Zauberer“ an die „Linie“ geschickt, mittlerweile wissen seine Mitspieler, ein Verwerfen ist unmöglich, wie auch, an der Entschlüsselung bissen sich die Gegner an dem Tag die Zähne aus. Zu empfehlen ist hierzu aber http://home.snafu.de/tilman/zauber/zt_wie.html das könnte punktuell helfen.... , egal 17:9.
So ging es aber nicht weiter. Die Partie jetzt hektischer, nach dem „spielerischen Olymp“ der ersten Hälfte kam jetzt doch etwas Sand ins Getriebe, auch sorgte der Spielleiter für punktuelle Konfusion auf dem Feld, mit einem Wort: Hektik war angesagt. Wichtig in dieser Phase: Der HSV ( der aus Alzey ) blieb dran und konterte die Tore des HSV ( dem aus Sobernheim ) meist umgehend. So war der Abstand auch in Spielminute 52 beim 24:17 noch formidabel, Schlussoffensive der Gastgeber, nur noch 26:22. Dirk Egner, in Vertretung des Kunstschützen, verwandelte den letzten eigenen Siebenmeter zum 27:22 und damit war der „Deckel drauf“. Endstand 28:23 weil unser Coach kurz vorm Abpfiff noch einen weiteren Strafwurf entschärfen konnte.
Bange Frage nach dem Abpfiff, wie jubelt man eigentlich korrekt ? wenn eine achtmonatige (!) Durststrecke überwunden ist. Eine „Humba“ mit dem eigenen Anhang scheiterte, es war kein Megafon zur Hand, für „die Raupe“ fanden sich nicht genügend beschwerdefreie Spieler, die Magnumflasche Siegersekt wurde in irgendeinem Kühlschrank zu Hause vergessen und für „We are the Champions“ zu singen fehlte eine Textvorlage in Lautschrift.
Völlig losgelöste Stimmung aber dann in der Kabine, nur unterbrochen von der Frage wer die Trikots zum Waschen mitnimmt. Eine eiligst einberufene Punktomaterfassungsstättenfindungskommission legte sich auf eine Lokalität in Wöllstein fest. Ob der Name der Gasstätte ( Da Noi ) ein Fingerzeig für das unterbringen des Spielgerätes im gegnerischen Netz in den nächsten Partien sein soll ?, wir werde es beobachten.
Ein Vorschlag den 22.10.17 als jährlichen Feiertag der Herren 3 zu zelebrieren scheint derzeit noch etwas verfrüht bezüglich der Umsetzung, noch stehen die Partien gegen „die Lerscheberscher“ aus.
Bevor es soweit ist wird am kommenden Sonntag den 29.10.17 um 17.50 Uhr in der GHS ( ! ) die Partie gegen die DJK SF Budenheim angepfiffen. Wenn die Sportfreunde ( SF ) wirklich solche sind, als die sie sich ausgeben, überlassen sie uns den Sieg wenn auch sicher nicht kampflos. Nur jetzt ist das Momentum auf unserer Seite, frei nach dem Motto: The Trend is your Friend.
Weiteres Positivum: Tippunwin wird immer beliebter…und noch viel wichtiger: Weiterhin gibt es keinen Premieresieger zu vermelden !

Für den HSV spielten:
Tor: Guido Schmidt(Tor)
Feld: Stephan Boldin (7/5), Dieter Jacob (1), Volker Ahr (1), Flo Kosiol (6), Michael Müller, Dirk Egner (1/1), Ecky Hofrath (8),Robert Dvorak (2), Torsten Hanzlik (2), Frank Stähr (n.e.)