HSV Alzey 3 - TV Nieder-Olm 4 22:26

Die Couch und das Gemüse

Resumee des vergangenen Spieles in Budenheim, die Herren 3 denken über einen Harzworkshop nach. Angedacht war ein Vortrag der Alle(!) mit der klebrigen Paste vertrauter machen sollte als dies bei der Partie beim Aufstiegskandidaten der Fall war. Die Aufwandsentschädigung für den Referenten sollte hierbei gespart werden, es galt den Kenner der Szene zu verpflichten. Des Königs Sohn, ausgewiesener Fachmann auf diesem Gebiet, auch „Koryphäe des Klebers“ genannt, war dazu auserkoren. Aus unerfindlichen Gründen kam es zu keiner zeitnahen Umsetzung, allerdings wurde eine donnerstägliche Praxiseinheit in Aussicht gestellt.
Kleber hin, Kleber her, nicht immer taugt „der Bapp“ für Ausreden jedweder Art. Gut, der Zwischenstand nach ca. 10 Spielminuten in Budenheim war 0:7 und wurde danach noch etwas ausgebaut, Verbesserungspotential also allenthalben.
Und jetzt ging es gegen den TV Nieder-Olm IV. Das Hinspiel hatten wir 27:22 verloren in einem Spiel das wir nicht verlieren mussten, es aber eben doch taten.
Revanche in Alzey ?, der Wille war da, denn Platz 4 war das neue Ziel. Wieder einmal waren wir von der „stärksten Besetzung“ weit entfernt. Im Tor lag die gesamte Last auf dem MVdH3 da weder El Pulpo noch Ex-König Hans zugegen waren. Der große Boldini hatte noch mit seinem „Schulterbremsversuch“ aus Budenheim zu kämpfen, Verletzte pflastern aber ja durchaus den Weg der Herren 3 in dieser Saison.
Überraschung aber bereits vor dem Anpfiff, mit Felix Rose versuchte sich nach „Dieter W. Sieger“ der nächste HSV Top-SR in der C-Klasse. Dies ist das ultimative Stahlbad für alle Pfeifwilligen auf diesem Planeten, es sei bereits jetzt erwähnt das er die Aufgabe mit Bravour bestand.
Bravour ist im Zusammenhang mit dem Start des Spieles aber wohl das denkbar falscheste Wort welches man benutzen kann. Wir erinnern uns: Budenheim; 10. Spielminute; Spielstand: 0:7 und jetzt, Heimspiel gegen Nieder-Olm, 10. Spielminute; Spielstand 1:7
Bevor jetzt Einer auf die Idee kommt zu behaupten, da würde man mal sehen was ohne Kleber möglich ist….sei hier erwähnt: Gedanklich nicht anwesend, keine Betriebstemperatur, sportlich ungenügend. Ein Fall für den Psychiater ?, die Couch als Problemlöser ?
Duplizität der Ereignisse, wieder musste eine Auszeit ( Spielminute 15, Spielstand 3:9 ) her um das eigene Personal einzunorden. Und wieder wurde es danach besser, nicht gleich ( 4:11 ) aber dann.
Und das zeigt dann doch, wir können wenn wir wollen, leider rufen wir unser Potenzial einfach zu selten ab. Die negativen Ausschläge sind einfach zu exorbitant, das sind dann Horrorspielminuten.
Offensichtlich wecken die Auszeiten aber dann doch die vorher zunehmend lethargisch wirkenden Spieler. Ähnlich der Partie in Budenheim setzte nun bei den Gegnern eine „leichte Verspieltheit“ ein. Man kennt das, die hohe Führung verleitet dazu mit dem ein oder anderen „Törtchen“ der Galerie zu zeigen welch tolle Sachen man könnte, wenn sie denn klappen würden. Die „HSV-Sieben“ nahm die dargebotenen Geschenke dankend an und verkürzte den Rückstand Tor um Tor. Zur Halbzeit hieß es dann 12:15, der Anschluß war wieder hergestellt.
Sollte sich also doch noch eine Chance ergeben das Spiel gänzlich zu drehen ?
Der Wille wurde zumindest so artikuliert, was folgte war Theorie und Praxis, eröffnet durch das Signal des Schiedsrichters für die zweite Spielhälfte.
Und natürlich brauchten wir auch da wieder eine gewisse Anlaufzeit, die Gäste dummerweise weniger. Es folgte was folgen musste, aber eben nicht unbedingt nötig gewesen wäre, der Rückstand vergrößerte sich umgehend wieder. Die Couch als psychologisches Element zur Problembewältigung ist jetzt fast unabdingbar, ewig grüßt das Murmeltier. Beim 15:22 Rückstand nach 45 Spielminuten war längst klar, auch diese beiden Punkte landen wieder beim Gegner. Bei allem Willen ist aber augenscheinlich, als zweitälteste Mannschaft der Liga fehlt uns immer öfter die Power. Die einfachen Tore werfen die Gegner die zwei oder drei Jungspunde ( „Gemüse“ ) in ihren Reihen haben. Die fehlen uns eben und das wird gegen Spielende dann immer deutlicher, in der Crunchtime können wir nicht mehr zusetzen, technische Fehler im Angriff werden umgehend mit einem Gegenstoß bestraft. Auch stach unser Edeljoker Frank Stähr nicht. Als letzte (Geheim ) Waffe auf´s Feld geschickt, ereilte ihn kurz darauf ( übermotiviert ? ) direkt eine Zweiminutenstrafe wegen eines „einarmigen Halsschwingers“ .
Da war es dann vorbei mit unseren personellen Möglichkeiten, dennoch wir haben das Beste aus der Situation gemacht. Den Rückstand in Grenzen gehalten und mit 22.26 ein „ordentliches“ Ergebnis erarbeitet. Für die letzten 3 Spiele heißt es nun zwei von dreien gewinnen um Nieder-Olm in der Endabrechnung evtl. noch überflügeln zu können. Wir werden es zumindest versuchen….

Für den HSV spielten:
Tor: Guido Schmidt
Feld: Dieter Jacob, Volker Ahr (1), Michael Müller, Dirk Egner (4/1), Ecky Hofrath (10),Robert Dvorak (2), Torsten Hanzlik (5), Sascha Weinmann, Frank Stähr