HSV Sobernheim 3 - HSV Alzey 3 26:23

Zurück ihr Kunstschützen !

Stockerl ade, scheitern tut weh…
Mit der Partie in Sobernheim endete die Saison 2016/2017 für die Herren 3 des HSV Alzey, leider nicht so wie erhofft/gewünscht/gedacht. Handball ist eben kein Wunschkonzert, auch wenn die Protagonisten vor Ort dies gerne so gehabt hätten. Seit dem Spiel in Nierstein war klar, um das Ziel „Stockerlplatz“ zu erreichen, musste mindestens ein Punkt aus der Felkestadt in die Volkerstadt „transferiert“ werden. Nach dem „Debakel in Nierstein“ waren die folgenden Trainingstage von gegenseitigem Zuspruch geprägt. Auch ein noch so „schräger Pass“ beim „Spiel mit der großen Kugel“ ( auch Fußball genannt ), wurde vom Mitspieler mit aufmunternden Worten ( sorry, schade ) begleitet. Es entspricht der der Philosophie des Lobens, das man daraus eine Psychologie des Gelingens ( Hier nachzulesen: http://www.buecher.de/shop/allgemeines--nachschlagewerke/die-psychologie-des-gelingens-ebook-epub/oettingen-gabriele/products_products/detail/prod_id/42646721/ ) ableitete. Fokussiert, aber doch mit einer gewissen Lockerheit ausgestattet, so sollte das Ziel erreicht werden. Dem konnte sich auch das ZK nicht verschließen und gab einem mündlichen Protest des Wanderwartes Müller, ob einer Vorenthaltung eines Handballaufklebers bei der Punktomatveranstaltung, umgehend statt. Da dachte sich der Wanderwart: Lieber mal schreien als dauernd sachliche Ich-Botschaften von sich geben, Psychologen empfehlen hierbei neue Regeln zur Konfliktlösung. Eine Anleitung für den gelungenen Zoff mit Erfahrungen von Menschen gibt es hier (http://www.zeit.de/zeit-wissen/2011/03/Streiten )
Egal, es kam was kommen musste, der Spieltermin rückte näher. Irritationen lösten Aussagen von Coach Volker Ahr beim Abschlusstraining aus, er behauptete: „Was wir jetzt nicht können, lernen wir eh nicht mehr“. Ein Griff tief in die Kiste der Psychologie ? Druckminimierung ? Lockerheit generieren ?
Wohl irgendwie von jedem etwas und so war die donnerstägliche Spielvorbereitung geprägt von Konzentration, Kooperation und Ausdauerverbesserung.
Unser „Nordlicht“ war dennoch besorgt: Mit „Zurück ihr Kunstschützen“ forderte er ein besseres Rückzugsverhalten beim Kicken ein, fortan lief es…….genauso wie vorher auch.
Es folgte die letzte Ausspielung des „Paschgewinnes“ und der „Brüh muss weg“, was in beiden Fällen dazu führte, das es im Gesamtergebnis einen ganz, ganz engen Zieleinlauf gab ( näheres dazu an der Wallfahrt ).
Dann war es soweit, plötzlich war er da, der „Tag der Entscheidung“. Sollten die Mentalitätsmonster des HSV Alzey wieder gnadenlos zuschlagen ? Immer dann, wenn niemand was von uns erwartete, waren wir on Fire ( Sieg in Lärschebersch und im „Keller des Grauens“ bei 1817 Mainz ). Jetzt Sobernheim, die Hunsrückindianer, ausgestattet mit der Kraft der etwas fülligeren Bäuche.
Da können wir nicht gegenhalten, wir sind leichtgewichtiger, aber wenn wir wollen, schneller, zumindest manchmal, nicht immer, aber ab und zu, also je nach Laune und Sonnenstand.
Es folgte ein Nackenschlag bereits vor dem Anpfiff. Flo Koisol, Strippenzieher im eigentlich üppig besetzten Rückraum, tauschte kurzfristig das Spieltrikot gegen Kinderbetreuung zu Hause, ein herber Rückschlag. Der „große Boldini“ hatte wohl noch ein Engagement in Las Vegas erhalten, auch er fehlte….
Gut nur das unser „Donnersberger“ einen Tag vorher noch beim Physio seiner Wahl war, durchgeknetet und mit der notwendigen muskulären Lockerheit war er guten Mutes.
„The Müllers“ waren da schon im Warmmachmodus. Den Wettbewerb: Wer schafft es öfters beim Warmwerfen den Ball an die Hallendecke zu befördern endete in einem gerechten Unentschieden.
Dann aber doch noch einer dieser Psychokniffe unseres Chefcoachs, wahrscheinlich von langer Hand geplant, dem spielenden Volk aber vorenthalten, stand er plötzlich da, unser El Pulpo.
Die Torhüterposition war mit dem amtierenden König Hans und dem Ex-König Guido üppig besetzt, was plante der Coach, die Auflösung nahte. Die „Krake aus Kibo“ zog sich ein Spielertrikot an, hektische Betriebsamkeit daraufhin beim Gegner, jetzt war auch uns klar, darauf waren sie nicht ansatzweise vorbereitet. Gut so, jetzt haben „die“ ein Problem, das war klar und wir ? wir rätselten…, wo soll die Geheimwaffe zum Einsatz kommen ?
Die vorläufige Lösung lautete: Wir sind unser Glückes eigener Schmied oder so ähnlich und alles liegt in unserer Hand ( was beim Handball je eine naheliegende Feststellung ist, auch wenn so wohl nicht unbedingt artikuliert ). So schlecht ging es dann gar nicht los, im Angriff ganz ok, in der Abwehr so wie so oft in der Runde, pazifistisch veranlagt…, was Ex-König Guido im Gehäuse logischerweise nicht gefiel. Die Partie wogte so hin und her, so richtig absetzen konnte sich niemand. Trotzdem, oder eben gerade deswegen, gab es doch einigen internen mannschaftlichen Diskussionsbedarf, es lief einfach nicht so rund. Die Chancen waren da wurden zuweilen aber leichtfertig vergeben und hinten verpuffte der Wechsel auf König Hans im Tor auch weitestgehend. Er kämpfte mit den gleichen Vorzeichen wie sein Vorgänger, ist halt blöd wenn die Schützen frei von 6 Metern auf´s Tor werfen können, was willste da als Torwächter machen ? nix…und das macht es dann frustrierend.
Die Halbzeit bescherte uns einen knappen Rückstand, also alles noch drin für den Kampf um Platz 3 ?, natürlich !
Das wir in Überzahl wieder den Gegner beschenken…, wundert das noch Jemand ? Somit der Hinweis an alle Schiedsrichter für die neue Runde. Dem Gegner bitte keine Zeitstrafe geben, wir spielen einfach 6 gegen 6 weiter, es sei denn wir bekommen das trainingstechnisch im Sommer soweit hin, das wir realisieren, das eine Überzahl eigentlich eine Belohnung sein soll. An alle mitlesenden Schiedsrichter: Wir melden uns dann gegebenenfalls nochmal bei euch, wenn ihr nix von uns hört bleibt es bei der oben getätigten „stillen Abmachung“.
Mittlerweile hatten die Gastgeber auch realisiert das die „Finte El Pulpo“ eine eben solche war. Verräterisch waren die Straßenschuhe die er zu seinen braunen Socken trug, da war das Spielertrikot dann eher ein „Fake“, sozusagen ein Joker ohne Verwendungszweck.
Mittlerweile war Ex-König Guido im Tor warm gelaufen und entschärfte in 4 gegen 6 Unterzahl 2 freie Bälle, da wollten wir uns nicht lumpen lassen und erzielten in eben dieser Unterzahl den 23:23 Ausgleich. Letzte Auszeit und Infos für die Crunchtime, ein Punkt würde reichen zum Saisonziel, momentan haben wir ihn noch. Kurze Zeit später war er weg, weil wir eben hinten einen Treffer fingen und vorne nix mehr „auf die Kette“ bekamen. Das „Alzeys Nummer 11“ die Schuld der Niederlage auf seine Schultern nahm spiegelt aber nur die halbe Wahrheit auf dem Feld wieder. Im Zweifelsfall waren wir wohl kollektiv zu doof um die Gunst der Stunde zu nutzen.
Abpfiff des Schieris und 23:26 verloren, El Pulpo „moserte“ in der Kabine wegen seinem Nichteinsatz, so vernahm es zumindest die Presse. Schnell wurde aber klar, mit dem Kabinenfest aus Hausmacher Platte und viel „drumherum“ wurde der Blick wieder auf das Wesentliche gelenkt. Die „Sobernheimer Feinde“ schauten auch bei uns vorbei, der Schieri erklärte bei Bier und Brot seine Sichtweise der Partie.
Was bleibt ?
Im Endklassement belegen wir Platz 4, punktgleich mit dem Dritten aus Nierstein, aber eben mit dem schlechteren direkten Vergleich, das ist maximal ärgerlich.
Bedenkt man das wir es waren die die „Lärschenberscher“ bei uns mit einem Auswärtssieg beschenkten erübrigt sich jedes Trübsal blasen, da waren wir dann selbst schuld.
Auf ein Neues in der kommenden Runde. Gerüchteweise plant unser „innovativer Verband“ eine Auflösung der C-Klasse. Eine Gegenüberstellung von dem geplanten Nonsens und den daraus resultierenden Folgen hat durchaus einen „gewissen Charme“. Würde bedeuten wir bekommen Aufstiegs T-Shirts vom Verein, inklusive Aufstiegsessen und dem unvermeidlichen Autokorso in Caprios durch Alzey. Das hätte schon was…….., oder aber man lässt alles so wie es ist, weil es eben passt.
Die Herren 3 verabschieden sich somit bei den geneigten Lesern aus der Saison 2016/2017, allen Dauerkarteninhabern ebenso DANK für die enthusiastische Begleitung auch bei den Auswärtspartien. Aufgrund des enormen Zuspruches, bzw. der Tatsache, das die Nachfrage der Zuschauertickets um ein Vielfaches größer als die Hallenkapazität in Alzey, ist gibt es Stimmen die eine Ausweichhalle befürworten.
Bis es soweit ist fließt aber noch viel Wasser die Selz hinunter, allerdings nur ein Rinnsal im Gegensatz zu dem Trainingsschweiß der die nächsten Wochen und Monate fließen wird.
Ein Saisonziel geben die Herren 3 erst nach Ablauf der Vorbereitung aus, für News bitte die Allgemeine Zeitung abonnieren.
Und zu guter Letzt:
DANKE unserem Coach Volker Ahr für die nicht immer leichte Handhabung als Cheftrainer unserer Truppe in all den Jahren. Mit dem Spiel in Sobernheim endete seine Trainertätigkeit, als Mittrainier bleibt er uns aber erhalten. Die Ziele gehen ihm nicht aus, als da wären: Punktomatsieger, Sieger beim Wettbewerb „Paschgewinn“, Sieger beim Wettbewerb „Die Brüh muss weg“ oder eben Würfelkönig. Wir werden sehen was sich da zeitnah umsetzen lässt, ansonsten verabschiedet sich hiermit auch „Die Presse“ in die wohlverdiente Sommerpause.
Die Protagonisten der Partie:
König Hans Moritz und Ex-König Guido Schmidt im Tor
Feld: Sascha Weinmann (1), Thomas Müller (2), Dieter Jacob, Volker Ahr, Michael Müller (1), Dirk Egner ( 12/3), Robert Dvorak (2), Torsten Hanzlik (1/1), Ecky Hofrath (4), Andreas Büchse