HSV Alzey I - SG Bretzenheim 28:28

Großbaustelle Abwehr, bereitet trotz 28:28 unentschieden Kopfzerbrechen

Hoch spannend war die Partie der MBJ gegen die Gäste der SG Bretzenheim auf jeden Fall. Letztlich ein Punktgewinn der dem HSV-Nachwuchs schmeichelt, weil die „Mainzer“ das Spiel in der Endphase niemals mehr aus der Hand geben durften.
Der Reihe nach. Der „Schweiztourist“ Max Schott hatte mal wieder einen „Heimaturlaub“ gebucht und stand daher für das Spiel zur Verfügung. Torhüter Jürgen Söhnle hatte während der Woche eine „Begegnung“ mit einem Auto, welches ihm die Vorfahrt nahm. Hand verstaucht und auch körperlich wohl angeschlagen, war es nicht so sein Spiel, nimmt man die letzten 2 Minuten mal bei der Bewertung aus.
Die Partie begann ordentlich, der HSV legte die Tore vor, Bretzenheim egalisierte meist umgehend. Bereits in diesem frühen Stadium wurde deutlich das man sich in der Abwehr wohl auf eine weitestgehend „körperlose Strategie“ geeinigt hatte. Die Gäste nahmen dankend an und veranstalteten aus dem Rückraum ein munteres Zielschießen, meist mit Torbringendem Erfolg. War man also bis Mitte der ersten Halbzeit noch gleichwertig, verschoben sich die Kräfteverhältnisse dann doch zunehmend ( 9:13 ). Bis zum Halbzeitpfiff des umsichtigen Schiedsrichters hatte man sich aber doch wieder auf 14:15 herangerobbt.
Hälfte zwei sollte „eigentlich“ abwehrtechnisch engagierter gestaltet werden, es blieb bei dem Vorhaben. Positiv zu vermerken aber das der Wille da war im Spiel zu bleiben, auch wenn man immer einem Rückstand hinterherlief. Unser „Triathlet“ ( der Älteste von den Dreien ) sorgte dann mit den Treffern zum 23:24 und 24:24 für den Beginn einer turbulenten Schlussphase.
So lang es gedauert hatte wieder den Ausgleich zu erzielen, so schnell war der Funke Hoffnung auf die Wende auch wieder erloschen. Die Treffer zum 24:27 waren ein Bewerbungsschreiben zur Erlangung des Pazifistenpreises für „herausragende Abwehrarbeit“.
Ein stossen auf Lücke der HSV-Formation löste sofort ein allgemeines Tohuwabohu aus, das Spiel war zu diesem Zeitpunkt, 5 Minuten vor Schluß, eigentlich entschieden.
In die Partie zurück brachten uns Wille ( löblich zu erwähnen ), Gastgeschenke des Gegners und 2 eminent wichtige Paraden unseres „Crashpiloten“.
27:27 und ca. 1:30 noch zu spielen, kurz drauf dann 27:28. Letzte Auszeit, Restspielzeit 44 Sekunden. Ohne Torhüter, aber mit 7 Angreifern gelingt Lukas Fuchs der Ausgleich. Die Gäste dann noch mal in Ballbesitz, Tor, aber der SR hatte Sekundenbruchteile vorher gepfiffen, also kein Treffer. Aber, da das Schlußsignal schon ertönt war, noch mal direkter Freiwurf. Den musste Jürgen Söhnle dann noch entschärfen, sonst wäre er drin gewesen.
Alles in allem dann ein „gerechtes“ Unentschieden ?, ich denke eher ein glückliches aus HSV-Sicht.

Fazit: 1. Wir sind konditionell nicht auf dem Stand auf dem wir sein müssten.
2. Angriffsmäßig ist das Spiel in der Kleingruppe zuweilen ok, in Gesamtheit
aber verbesserungswürdig
3. Abwehr ist die größte Baustelle und das zu verbessern ist trainingsintensiv,
die Herkulesaufgabe für die nächsten Wochen ist also vorgegeben.

Zur Bewältigung dieser Aufgabe hatten sich mit diesem Spiel folgende Akteure beworben:

Tor: Jürgen Söhnle
Feld: Fritz Bonengel, Lukas Fuchs (2), Tim Schott (3), Felix Müller, Fabian Förster (3), Jan Niclas Dirigo, der „Schweizer“ (12/1), Christian Gau (4), Marc Stoll (4)